Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft
Seit dem ersten, noch nicht professionell durchgeführten Wettbewerb in Uruguay im Jahr 1930, hat das weltweit größte Pokalturnier immer mehr an Popularität und Prestige gewonnen. Wir werfen einen Blick zurück auf die denkwürdigsten Momente.
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Uruguay 1930
Die erste Weltmeisterschaft fand in Uruguay statt, als 13 Nationalmannschaften darum kämpften, dieses zum ersten Mal stattfindende Turnier zu gewinnen. Das europäische Interesse an diesem Turnier ließ allerdings nach, als beschlossen wurde, dass es in Südamerika stattfinden soll. Das zweite Spiel der ersten Gruppe zwischen Argentinien und Frankreich war sehr umstritten. Der defensive Mittelfeldspieler Luisito Monti brachte die Südamerikaner neun Minuten vor Ende in Führung und, als noch sechs Minuten zu spielen waren und ein französischer Spieler alleine auf das Tor stürmte, pfiff der brasilianische Schiedsrichter Almeida Rego das Spiel ab. Dabei kam es fast zu Ausschreitungen, das Spiel wurde später wieder angepfiffen und die fehlenden Spielminuten wurden nachgeholt. Allerdings gelang den Franzosen kein Tor mehr und sie wurden letztlich Dritter in ihrer Gruppe. Der argentinische Stürmer Guillermo Stabile, der beim 6:3 Sieg gegen Mexiko einen Hattrick erzielte, wurde mit insgesamt acht Toren der Torschützenkönig des Turniers. Die USA blieben in ihrer Gruppe ohne Gegentor und gewannen diese souverän. Allerdings mussten sie sich im Halbfinale der argentinischen Mannschaft um Stabile mit 1:6 geschlagen geben. Uruguay erreichte im anderen Halbfinale gegen Jugoslawien ebenfalls einen 6:1 Sieg und zog damit ins Finale ein. Im Finale drehten die Gastgeber einen Rückstand gegen Argentinien und gewannen letztlich mit 4:2.
Italien 1934
Die Italiener gingen als klarer Favorit in dieses Turnier und wurden ihrer Rolle auch gerecht, am Ende wurde Italien das zweite Gastgeberland, das die Weltmeisterschaft im eigenen Land gewinnen konnte. Dabei entschlossen sich gleich drei Argentinier, Enrico Guaita, Luisito Monti und Raimondo Orsi, sich der italienischen Mannschaft anzuschließen und waren die Schlüsselspieler des klugen Trainers Vittorio Pozzo.
Der Modus des Turniers unterschied sich von der Weltmeisterschaft in Uruguay, da es keine Gruppenphase gab, sondern von Beginn an streng im K.O.-Modus gespielt wurde. Dies stellte sich für Brasilien und Argentinien als kostspielig heraus, die 8.000 Meilen gesegelt waren, um am Turnier teilzunehmen, aber bereits ihre ersten Spiele verloren.
Bei diesem Turnier galt Hugo Meisls australische Mannschaft als Italiens größter Konkurrent und diese beiden Teams trafen im Halbfinale auch aufeinander. Schlechte Platzverhältnisse sorgten in diesem Spiel dafür, dass keine der beiden Mannschaften ein attraktives Passspiel aufziehen konnte und so war es lediglich das Tor von Guaita, das für die Entscheidung sorgte.
Die Tschechoslowakei sicherte sich mit einem 3:1 gegen Deutschland ihren Platz im Finale. Oldrich Nejedly erzielte in diesem Spiel zwei Tore und wurde mit insgesamt fünf Toren Torschützenkönig des Turniers.
Italien gewann das Finale mit 2:1, nachdem sie einen Rückstand aufgeholt und in der Nachspielzeit den Siegtreffer durch Angelo Schiavio erzielt hatten.
Frankreich 1938
Dieses Turnier stand im Schatten des drohenden Kriegs und des Umbruchs in Europa. Nur zwei der fünf Erstrundenpartien wurden innerhalb von 90 Minuten beendet, dabei fuhren Frankreich und Ungarn klare Siege gegen Belgien und Niederländisch-Indien ein. Der amtierende Weltmeister Italien bestritt gegen Norwegen ein enges Spiel, das sich als ihr schwierigstes Spiel dieses Turniers herausstellen sollte, da sie es nach diesem Sieg relativ leicht hatten, ihren Titel zu verteidigen.
Das beste Spiel dieser Weltmeisterschaft war die aufregende Begegnung zwischen Brasilien und Polen. Nach einem Hattrick ihres Starspielers Leonidas erreichten die Brasilianer eine eigentlich komfortable 3:1 Halbzeitführung. Allerdings brachte in einer packenden zweiten Halbzeit ein Hattrick von Ernest Wilimowski die Polen zurück ins Spiel, so dass es nach 90 Minuten 4:4 stand. Die Nachspielzeit war ebenso dramatisch und Brasilien ging letztlich mit 6:5 als Sieger hervor.
Brasilien war so sicher, das Finale zu erreichen, dass sie im Halbfinale gegen Italien ihren Topscorer Leonidas schonten, der bereits acht Tore erzielt hatte. Dies sollte sich als fataler Fehler herausstellen, da sie Italien mit 1:2 unterlagen. In einem einseitigen Finale bezwangen die amtierenden Weltmeister Ungarn mit 4:2.
Brasilien 1950
Nach dem 2. Weltkrieg kehrte die Weltmeisterschaft mit einer neuen Trophäe für den Sieger zurück – dem Jules-Rimet-Pokal. Argentinien nahm an diesem Turnier nicht teil, da sie sich weigerten, in Brasilien zu spielen. Auch die Tschechoslowakei und Schottland sagten ihre Teilnahme ab, obwohl sie sich erfolgreich für das Turnier qualifiziert hatten. Schottland meinte, sie hätten nur an dem Turnier teilgenommen, wenn sie in der Qualifikationsgruppe Erster geworden wären, auch wenn man sich durch einen zweiten Platz ebenfalls qualifizierte. Dies gelang ihnen aber nicht, da England Erster in ihrer Qualifikationsgruppe wurde.
Die Weltmeisterschaft kehrte zum Gruppenmodus zurück. Allerdings führten die vielen Absagen zu unterschiedlichen Gruppengrößen. Brasilien gewann die erste Gruppe, Uruguay die vierte, die allerdings nur aus zwei Mannschaften bestand. In den Gruppen zwei und drei kam es zu einigen Sensationen. So verlor Italien mit 2:3 gegen Schweden und England erlitt die wohl beschämendste Niederlage ihrer Geschichte, ein 0:1 gegen die USA.
Es gab bei dieser Weltmeisterschaft kein richtiges Endspiel, stattdessen wurde der Titel in einer Gruppe aus Brasilien, Schweden, Uruguay und Spanien ausgespielt. So kam es dazu, dass Brasilien und Uruguay im letzten Gruppenspiel aufeinandertrafen und sich in diesem Spiel entscheiden würde, wer die Gruppe und damit den Titel gewinnen würde. Alcide Ghiggia schoss Uruguay zu einem späten 2:1 Sieg.
Schweiz 1954
Bei dieser Weltmeisterschaft galt Ungarn als absoluter Favorit auf den Titel und sie wären ihrer Rolle beinahe gerecht geworden. In nur zwei Gruppenspielen erzielten die „Magischen Ungarn“ mit Topspielern wie Ferenc Puskas, Nandor Hidegkuti und Sandor Kocsis 17 Tore, bei einem 9:0 gegen Korea und einem 8:3 gegen die Bundesrepublik Deutschland. Im Viertelfinale traf Ungarn auf Brasilien, dieses Spiel wurde als „Schlacht von Bern“ berühmt. In diesem gab es drei Platzverweise und nach dem Spiel kam es zu einer wüsten Schlägerei in den Umkleideräumen.
England trennte sich in seinem Auftaktspiel mit 4:4 von Belgien und sicherte sich mit einem 2:0 gegen die Schweiz einen Platz im Viertelfinale. Dort war aber auch schon Endstation. Schottland schied früh aus dem Turnier aus, da es seine ersten beiden Spiele verlor und dabei kein Tor erzielte. Im besten Spiel des Turniers bezwang Österreich die Schweiz mit 7:5. Dabei erzielte die Schweiz zwar in nur 20 Minuten drei Tore, aber Österreich schlug mit 5 Toren innerhalb von weniger als 10 Minuten zurück. Nach einem 0:2 Rückstand nach nur sieben Minuten, drehte Deutschland das Finale in einen sensationellen 3:2-Sieg.
Schweden 1958
Diese Weltmeisterschaft war die erste, die vom Fernsehen übertragen wurde, und war Schauplatz eines ganz besonderen Ereignisses, des ersten Auftritts von Edson Arantes do Nascimento, besser bekannt als Pelé. Der erst 17-jährige Pelé war neben Didi und Garrincha einer der „Samba-Stars“ in der mutigen 4-2-4-Aufstellung der Brasilianer. Der französische Stürmer Just Fontaine zeigte eine phänomenale Leistung und stellte mit 13 Toren in sechs Spielen den Torrekord bei einer Weltmeisterschaft auf. Zum ersten und einzigen Mal qualifizierten sich alle vier Heimnationen für das Viertelfinale, wobei Nordirland in der Qualifikation Italien bezwang und Wales sich gegen Ungarn durchsetzte und sich dadurch für das Viertelfinale qualifizierte. Auch gegen Brasilien zeigte Wales eine starke Leistung, verlor aber dennoch mit 0:1.
Bei dem Flugzeugunglück über München in diesem Jahr kamen zahlreiche englische Nationalspieler ums Leben. Diesen Verlust konnte die Mannschaft nicht kompensieren und schied bereits in der Vorrunde aus. Gastgeber Schweden war die Überraschung des Turniers, da sie im Halbfinale die Bundesrepublik Deutschland mit 3:1 bezwangen, nachdem Erich Juskowiak in der 57. Minute des Platzes verwiesen worden war. Im anderen Halbfinale, in dem Brasilien Frankreich mit 5:2 in die Schranken verwies, erzielte Pelé innerhalb von nur 23 Minuten einen Hattrick.
Im Finale war es auch Pelé, der das Tor des Turniers erzielte. Mit dem Rücken zum Tor nahm er den Ball mit der Brust an, lupfte ihn über seinen Kopf, verlud so den Verteidiger und erzielte mit einem strammen Volley das 3:1. Zwei Tore von Vava, eins von Mario Zagallo und ein weiteres von Pelé sicherten den 5:2-Sieg.
Chile 1962
Bei der Weltmeisterschaft in Chile konnte Brasilien den Titel verteidigen, musste dabei aber auf den verletzten Pelé verzichten, dem im ersten Gruppenspiel ein Oberschenkelmuskel riss. Garrincha übernahm für ihn die zentrale Position in Brasiliens umgestelltem 4-3-3-System.
In diesem Turnier, in dem es zu vielen Ausschreitungen kam, sorgte die Tschechoslowakei für die größte Überraschung. Bei der Begegnung zwischen Chile und Italien, die als „Schlacht von Santiago“ zweifelhaften Ruhm erlange, gab es gewalttätige Auseinandersetzungen, unter anderem wurde gespuckt, geschlagen und getreten. Und dennoch wurden bei diesem Spiel nur zwei Spieler des Platzes verwiesen, da es dem Schiedsrichter unter anderem entgangen war, dass Leonel Sanchez Humberto Maschios Nase mit einem linken Haken gebrochen hatte.
Chile besiegte neun Italiener mit 2:0. Im Viertelfinale führte Garrincha Brasilien zu einem 3:1 Sieg über England und er schoss beim Halbfinalsieg gegen Chile zwei Tore, ehe er wegen Nachtretens vom Platz flog.
Im anderen Halbfinale besiegte die Tschechoslowakei vor nur 5.000 Zuschauern Jugoslawien mit 3:1. Im Finale gingen sie gegen Brasilien durch Josef Masopust in Führung. Allerdings bescherten Tore von Amarildo – dem „weißen Pelé“ – Zito und Vava Brasilien den zweiten Weltmeistertitel hintereinander.
England 1966
Bei der Weltmeisterschaft von 1966 gewann erstmals seit 32 Jahren wieder das Gastgeberland den Titel. Nordkorea sorgte mit einem 1:0-Sieg gegen Italien und dem Einzug ins Viertelfinale für eine der größten Sensationen aller Zeiten. Dort gingen sie gegen Portugal sogar mit 3:0 in Führung, ehe Portugal, unter anderem mit vier Toren von Eusebio, die Partie drehte und 5:3 gewann.
England sicherte sich mit einem 0:0 im ersten Spiel gegen Uruguay und Siegen über Mexiko und Frankreich einen Platz im Viertelfinale.
Die Bundesrepublik Deutschland wurde durch Siege über Spanien und die Schweiz und ein Unentschieden gegen Argentinien Gruppensieger. Im ersten Halbfinale unterlag die Sowjetunion den Deutschen mit 1:2, während sich im anderen Halbfinale England und Portugal gegenüberstanden. In diesem Spiel übertraf Bobby Charlton Eusebio und erzielte beim 2:1-Sieg beide Treffer.
Im Finale ging die BR Deutschland durch einen Treffer von Helmut Haller in Führung. Dann glich allerdings Geoff Hurst aus und Martin Peters sorgte sogar für die englische Führung. Es dauerte bis zur Nachspielzeit, bis Wolfgang Weber England schockte und den Ausgleich erzielte. In der Verlängerung schoss England eines der umstrittensten Tore der Geschichte. Alan Ball flankte zu Hurst, dieser hämmerte den Ball unter die Latte, von dort aus sprang er in Richtung Torlinie. Der Schiedsrichter war sich nicht sicher, ob der Ball hinter der Linie war, doch der Linienrichter Tofik Bakhramov aus der Sowjetunion zweifelte keine Sekunde. Somit lag England wieder in Führung. Und als Kenneth Wolstenholme die heute unsterblichen Worte sagte, machte Hurst seinen Hattrick perfekt und erzielte das vierte Tor für England in diesem Spiel.
Mexiko 1970
Als Brasilien erneut Weltmeister wurde, war sie eine der besten Mannschaften, die je auf einem Spielfeld gestanden hatte. In den ersten beiden Gruppen gab es keine Überraschung, da sich die Sowjetunion, Mexiko, Italien und Uruguay für die Finalrunde qualifizierten.
In Gruppe C traf Brasilien auf eine englische Mannschaft, die als noch besser als 1966 eingeschätzt wurde. Nach nur zehn Minuten schlug Jairzinho eine perfekte Flanke zu Pelé. Dieser timte seinen Kopfball perfekt und es sah aus wie ein sicheres Tor. Allerdings hatte Gordon Banks etwas dagegen. Irgendwie verdrehte er seinen Körper, lenkte den Ball über die Latte und zeigte so eine der größten Paraden aller Zeiten.
Trotz der 0:1-Niederlage zog England ins Viertelfinale ein, musste sich dort aber der Bundesrepublik Deutschland geschlagen geben. Jairzinho erzielte den Siegtreffer und hatte dadurch in allen bisherigen sechs Spielen getroffen. Italien zog durch einen dramatischen Sieg gegen die BR Deutschland ins Finale ein. Karl-Heinz Schnellinger erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1, so ging das Spiel in die Verlängerung. Das bis dahin schleppende Spiel nahm plötzlich Fahrt auf und, obwohl der Torschützenkönig des Turniers, Gerd Müller, seine beste Leistung zeigte, gewann Italien letztlich mit 4:3.
Im Finale war Italien chancenlos. Die Torschützen für Brasilien beim 4:1-Sieg waren Pelé, Gerson, Jairzinho und, nach einer wunderbaren Kombination, Carlos Alberto.
Bundesrepublik Deutschland 1974
In diesem von europäischen Mannschaften dominierten Turnier trafen im Finale die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland aufeinander. Nach 20 Jahren war die BR Deutschlan erneut Weltmeister, unter anderem dank Franz Beckenbauer, der sowohl defensiv, als auch offensiv eine Glanzleistung zeigte. Der Außenseiter Polen sorgte vor den Augen von Millionen von Zuschauern für eine Sensation und bezwang Brasilien im Spiel um Platz 3 mit 1:0. Grzegorz Lato wurde mit sieben Treffern Torschützenkönig des Turniers.
Die FIFA führte für diese Weltmeisterschaft einen neuen Modus ein, mit zwei Gruppenphasen. Brasilien, das ohne Pelé antrat, der inzwischen seine Karriere beendet hatte, qualifizierte sich nur sehr knapp durch einen zweiten Platz in ihrer Gruppe 2 für die zweite Gruppenphase, während sich die Niederlande locker qualifizierte und nur ein Gegentor kassierte. In der zweiten Runde gewann die Niederlande die Gruppe A und die BR Deutschland die Gruppe B. So kam es, dass sich die beiden zu dieser Zeit besten Fußballer der Welt im Finale gegenüberstanden.
Aus diesem Duell ging Beckenbauer gegenüber Johann Cruyff als Sieger hervor und Deutschland siegte mit 2:1. Die Niederlande erzielte bereits kurz nach Anpfiff die Führung, als Cruyff im Strafraum von Uli Hoeneß gefoult wurde und Johan Neeskens den fälligen Strafstoß verwandelte. Die BR Deutschland kam ebenfalls durch einen Elfmeter zum Ausgleich. Bernd Hölzenbein wurde von Wim Jansen gefoult und Paul Breitner verwandelte den Elfmeter, ehe Gerd Müller in den 43. Minute den Sieg perfekt machte.
Argentinien 1978
Die Niederlande verlor zum zweiten Mal in Folge das Finale einer Weltmeisterschaft und Argentinien wurde zum ersten Mal Weltmeister im eigenen Land. Allerdings war der Weg zu ihrem Triumph nicht unumstritten, als der Verdacht aufkam, der Torwart Perus, der gebürtige Argentinier Ramon Quiroga, hatte Tore der Argentinier willentlich zugelassen. Die Gastgeber mussten deutlich gewinnen, um das in das Finale einzuziehen. Sie mussten mit mindestens vier Toren Unterschied siegen und gewannen letztlich sogar mit 6:0.
In der ersten Gruppenphase zeigte Polen erneut beeindruckende Leistungen, während die Bundesrepublik Deutschland nicht über ein überraschendes 0:0 gegen Tunesien hinaskam. Während Italien und Deutschland vor allem darauf bedacht waren, nicht zu verlieren, begeisterte die Niederlande mit attraktivem Offensivfußball. Schottland erlitt eine demütigende 1:3-Niederlage gegen Peru und kam über ein 1:1-Unentschieden gegen den Iran nicht hinaus, während Willie Johnston abseits des Feldes nach Hause geschickt wurde, da er bei einem Drogentest positiv getestet wurde. Dennoch verabschiedeten sie sich würdevoll aus dem Turnier, indem sie die Niederlande mit 3:2 bezwangen. Für den Siegtreffer sorgte Archie Gemmill mit einem atemberaubenden Solo.
In der zweiten Gruppenphase kam es zur Neuauflage des Finals von 1974, als sich die Niederlande und die BR Deutschland in einem der besten Spiele des Turniers mit 2:2 trennten. Dadurch zog die Niederlande ins Finale gegen die Gastgeber ein, die wiederum den großen südamerikanischen Konkurrenten Brasilien hinter sich gelassen hatten. Mario Kempes, der mit sechs Treffern Torschützenkönig des Turniers wurde, wurde zum Held des Finales, da er beim 3:1-Sieg Argentiniens nach Verlängerung zwei Tore erzielte.
Spanien 1982
Nach einem nur mäßigen Start in das Turnier wurde Italien dennoch verdient Weltmeister. Im Finale bezwangen sie die BR Deutschland, die in ihrem ersten Spiel sensationell gegen Algerien mit 1:2 verloren hatten.
England begann sehr stark und zog locker durch Siege über Frankreich (3:1), die Tschechoslowakei (2:0) und Kuwait (1:0) in die zweite Runde ein. In ihrem Auftaktspiel erzielte Bryan Robson nach nur 27 Sekunden das schnellste Tor einer Weltmeisterschaft – ein Rekord, der bis 2002 Bestand hatte – allerdings verletzten sich in diesem Spiel Kevin Keegan und Trevor Booking. Ohne die beiden konnte England bei diesem Turnier nicht mehr viel ausrichten.
Nordirland sorgte für eine Sensation, als sie Gastgeber Spanien mit 1:0 besiegten. In diesem Spiel kam der 17-jährige Norman Whiteside zum Einsatz, der jüngste Spieler, der jemals bei einer Weltmeisterschaft gespielt hatte. Das beste Spiel des Turniers fand zwischen Italien und Brasilien statt. In diesem Spiel konnten die „Samba-Stars“ zweimal einen Rückstand aufholen, verloren aber dennoch mit 2:3. Paolo Rossi war mit seinem Hattrick der Spieler dieses Spiels und wurde mit insgesamt sechs Treffern Torschützenkönig des Turniers.
Im Halbfinale erzielte er beim 2:0 gegen Polen beide Treffer. Das andere Halbfinale war ein sehr aufregendes Spiel, indem die BR Deutschland Frankreich schließlich bezwang. Zu Ende der regulären Spielzeit wurde ein schlimmes Foul des Torhüters Harald Schumacher an Patrick Battiston nicht geahndet und es kam nach dem 3:3 zum Elfmeterschießen, in dem sich die BR Deutschland schließlich durchsetzte. Das Finale war für müde Deutsche sehr enttäuschend, da sie sich kampflos Italien geschlagen geben mussten, für die Rossi, Marco Tardelli und Alessandro Altobelli trafen.
Mexiko 1986
Bei der Weltmeisterschaft in Mexiko führte Diego Maradona, einer der größten Fußballer aller Zeiten, Argentinien zum Triumph. Im Viertelfinale beendete der kleine Angreifer alle Titelträume Englands, allerdings mit einem sehr umstrittenen Tor. Beim Stand von 0:0 schlug Steve Hodge beim Versuch zu klären einen Querschläger in Richtung Peter Shilton. Maradona sprang gleichzeitig mit dem Torwart hoch und boxte den Ball mit der Hand ins Tor. Nach dem Spiel prahlte Marradona über diese Tat und nannte dies die „Hand Gottes“. Allerdings war sein zweiter Treffer absolut unumstritten. Bei einem Sololauf ließ er Peter Beardsley, Peter Reid, Gary Stevens, Terry Butcher und Terry Fenwick aussteigen, ehe er den Ball an Shilton vorbei ins Tor schoss. England gab alles und kam durch den Torschützenkönig des Turniers, Gary Lineker, noch zum Anschluss, doch der Ausgleich gelang ihnen nicht mehr.
Argentinien schlug Belgien im Halbfinale mit 2:0 und traf im Finale auf die BR Deutschland, die sich im Elfmeterschießen gegen Mexiko durchgesetzt hatte und durch ein 2:0 über Frankreich im Halbfinale ins Finale einzog. Argentinien erreichte zwar durch Jose-Luis Brown und Jorge Valdano eine 2:0-Führung, diese konnten Karl-Heinz Rummenigge und Rudi Völler allerdings später ausgleichen. Die Südamerikaner erzielten aber nur zwei Minuten nach dem Ausgleich den Siegtreffer, nachdem Maradona einen traumhaften Pass auf Jorge Burruchaga gespielt hatte, der diesen Angriff durch ein Solo veredelte.
Italien 1990
Bei der Weltmeisterschaft in Italien 1990 fielen nur wenige und kaum atemberaubende Tore. Im zähen Finale bezwang die Bundesrepublik Deutschland den Titelverteidiger Argentinien und wurde Weltmeister. Kamerun sorgte im Auftaktspiel der Weltmeisterschaft für eine absolute Sensation, indem sie Argentinien durch ein Tor von Francois Omam-Biyik bezwangen und das Spiel sogar nur zu neunt beendeten. Die Afrikaner kamen bei dieser Weltmeisterschaft sehr weit und mussten sich erst im Viertelfinale England nach Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben. England hatte das Viertelfinale dank eines atemberaubenden Volleyschusses von David Platt gegen Ende der Verlängerung im Spiel gegen Belgien erreicht. Salvatore „Toto“ Schillaci war der Star der italienischen Mannschaft, indem er insgesamt sechs Tore erzielte und den goldenen Schuh gewann. Schottland erlitt eine demütigende 0:1-Niederlage gegen Costa Roca, ehe sie sich gegen Schweden durchsetzten, dann allerdings durch eine Niederlage gegen Brasilien aus dem Turnier ausschieden. Irland, das sich zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft qualifizieren konnte, erreichte auf Anhieb das Viertelfinale.
Im Halbfinale verlor England gegen die BR Deutschland im Elfmeterschießen, nachdem Gary Lineker kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich erzielt hatte. In diesem Spiel hatte Paul Gascoigne seine zweite Gelbe Karte des Turniers erhalten und brach in Tränen aus, als ihm klar wurde, dass er im Finale gesperrt sein würde, sollte England dieses erreichen. Im Finale hatte Deutschland gegen Argentinien das bessere Ende für sich, als Andreas Brehme durch einen verwandelten Elfmeter für die Entscheidung sorgte. In diesem schwachen Spiel wurden zwei Argentinier vom Platz gestellt.
USA 1994
Bei dieser Weltmeisterschaft stellte Brasilien mit ihrem vierten Weltmeistertitel einen neuen Rekord auf, nachdem sie im Elfmeterschießen Italien bezwungen hatten. In der Gruppenphase führte Maradona Argentinien zu Siegen über Griechenland und Nigeria. Allerdings wurde er später aufgrund einer positiven Doping-Probe vom Turnier ausgeschlossen, was die Argentinier stark verunsicherte.
Im Auftaktspiel seiner Gruppe schockierte Irland den Finalisten der letzten Weltmeisterschaft und besiegte Italien mit 1:0, verlor allerdings im Achtelfinale gegen die Niederlande mit 0:2. Brasilien gewann die Gruppe B und traf im Achtelfinale auf den Gastgeber. Die USA wurden am Tag ihrer Unabhängigkeitserklärung mit 1:0 bezwungen. Schweden bezwang im Achtelfinale Saudi-Arabien mit 3:1 und Italien drehte einen Rückstand gegen Nigeria und siegte nach Verlängerung. Im Viertelfinale gegen Spanien war Roberto Baggio bei Italiens 2:1 Sieg der Held, während Schweden nach einem 2:2-Unentschieden im Elfmeterschießen gegen Rumänien gewann und ins Halbfinale einzog. Brasilien besiegte die Niederlande mit 3:2 und Bulgarien drehte einen Rückstand und warf Deutschland mit einem 2:1 aus dem Turnier.
Dank eines Doppelpacks vom besten Spieler des Turniers, Baggio, gewann Italien das Halbfinale gegen Bulgarien mit 2:1 und Brasilien besiegte Schweden mit 1:0. Im Finale kam es zum Elfmeterschießen und Baggio wurde zum italienischen Pechvogel, als er den entscheidenden Elfmeter verschoss.
Frankreich 1998
Frankreich spurtete bei diesem Turnier zu seinem ersten Weltmeistertitel, als sie chancenlose Brasilianer im Finale mit 3:0 bezwangen. Brasilien und Italien gewannen ihre Gruppen und der spätere Weltmeister Frankreich gewann in seiner Gruppe mit seinem Rohdiamanten Thierry Henry, der auf dem Flügel beeindruckte, jedes Spiel. England wurde in der G hinter Rumänien Zweiter, denen sie sich auch mit 1:2 geschlagen geben mussten. Die anderen beiden Spiele gewann England gegen Tunesien und Kolumbien. Argentinien galt nach den neun Punkten in seiner Gruppe ebenfalls bereits als ein Favorit auf den Titel.
Im Achtelfinale bezwang Brasilien Chile klar mit 4:1, während Frankreich sich durch ein „Golden Goal“ von Laurent Blanc mit 1:0 gegen Paraguay durchsetzte. England wehrte sich nach Kräften gegen Argentinien, verlor aber dennoch im Elfmeterschießen. Dabei erregte Michael Owen durch das Tor des Turniers weltweit Aufmerksamkeit. Nach einem tollen Solo setzte er einen herrlichen Schuss in den Winkel. Im Viertelfinale zeigte Frankreich beim Sieg im Elfmeterschießen gegen Italien keine gut Leistung, während Brasilien eine mute dänische Mannschaft mit 3:2 bezwang. Eine geniale Einzelleistung von Dennis Bergkamp bescherte der Niederlande einen 2:1-Sieg über Argentinien, während toll aufspielende Kroaten Deutschland klar mit 3:0 aus dem Turnier warfen.
Im Halbfinale bezwang Brasilien die Niederlande nach einem 1:1 im Elfmeterschießen, während der französische Verteidiger Lilian Thuram gleich zweimal für sein Land traf und so alle kroatischen Hoffnungen begrub. Vor dem Finale gab es einige Verwirrung um Ronaldo, der bis kurz vor dem Spiel auf dem Spielberichtsbogen fehlte, bevor er dann doch zum Einsatz kam. Allerdings stahl ihm Zinedine Zidane die Show und traf beim 3:0 Sieg der Franzosen gleich zweimal.
Japan und Südkorea 2002
Diese Weltmeisterschaft war voller Überraschungen und hatte seinen Höhepunkt im Aufeinandertreffen der beiden besten Mannschaften des Turniers, Brasilien und Deutschland, die sich in Yokohama zum ersten Mal bei einem Finale einer Weltmeisterschaft gegenüberstanden.
Argentinien und der amtierende Weltmeister Frankreich scheiterten bereits nach der Vorrunde und auch Italien erwischte es bereits im Achtelfinale gegen den Co-Gastgeber Südkorea. Brasilien zeigte von Anfang an beeindruckende Leistungen mit seinen Superstars Ronaldo, Rivaldo und Ronaldinho. Im Viertelfinale drehten sie einen 0:1-Rückstand gegen England, bevor sie im Halbfinale auch die Türkei bezwangen. Auch Südkorea zog ins Halbfinale ein, wo sie sich allerdings Deutschland geschlagen geben mussten und der WM-Neuling Senegal übertraf alle Erwartungen und schaffte es bis ins Viertelfinale.
Es war den herausragenden Paraden Oliver Kahns zu verdanken, dass Deutschland trotz selten überzeugender Leistungen ins Finale einzog. Allerdings war es sein Fehler, der zu Brasiliens Führung durch Ronaldo führte, dem Angreifer von Real Madrid, der später erneut traf und so Brasilien den fünften Weltmeisteitel sicherte.
Deutschland 2006
Zinedine Zidanes rote Karte im Finale war der entscheidende Moment der Weltmeisterschaft 2006. Für eine kurze Zeit sah es so aus, als würde er seine Karriere mit dem Siegtreffer für Frankreich beenden, stattdessen schied er voller Schande aus dem Spiel aus und es waren die Italiener – die während des gesamten Turniers nur zwei Treffer erzielt hatten – die die Trophäe mit in die durch Manipulationsskandale gebeutelte Heimat nehmen durften, nachdem sie im Elfmeterschießen die Nerven behaltenhatten.
Es gab eine wahrte Feststimmung in Deutschland, als landesweit in Public Viewings eine großartige Atmosphäre herrschte und sich die sonst hauptsächlich strategisch aber dennoch effektive Heimmannschaft von dieser Stimmung anstecken ließ. Mit 14 Toren erzielte Deutschland die meisten Tore, fünf davon schoss der Gewinner des Goldenen Schuhs, Miroslav Klose, ehe Deutschland im Halbfinale gegen Italien ausschied.
Brasiliens Starspieler konnten ebenso wenig die Erwartungen erfüllen, wie die englische Mannschaft, die ebenfalls im Viertelfinale ausschied. Herausragende Leistungen zeigten Ecuador, das zum ersten Mal die Gruppenphase überstand und Australien, das ins Achtelfinale einzog, ehe ein Elfmeter in der Nachspielzeit gegen Italien das Aus bedeutete.
Südafrika 2010
Es bestand die Hoffnung, dass nach der letzten Weltmeisterschaft, die kaum fußballerische Höhepunkte lieferte, die erste in Afrika stattfindende Weltmeisterschaft ein spektakuläres Finale bieten würde. Allerdings kam es nicht dazu, weil Spanien mit seinem erbarmungslosen Passspiel taktisch schlecht agierende Niederländer besiegte und so zum ersten Mal in seiner Geschichte Weltmeister wurde.
Im Finale gab es insgesamt 14 Verwarnungen – zwei davon führt zum Platzverweis von John Heitinga – und die Niederlande gab ihre Spielphilosophie auf und konzentrierte sich nur auf das Verteidigen. Allerdings konnten sie den Siegtreffer durch Andres Iniesta gegen Ende der Verlängerung nicht verhindern. Spanien hatte bei diesem Turnier insgesamt nur acht Tore geschossen, aber der Triumph war dank der herausragenden Spielweise der Topstars Iniesta Xavi und Xabi Alonso absolut verdient.
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